Kulinarik an der Nahe: einzigartig vielfältig

06.06.2023

Unterschiedliche regionale Einflüsse machen die Kulinarik an der Nahe aus

 

Spitzenküche und bodenständige Vielfalt, Spitzenweine und handwerkliche Braukunst, Frankreich und Pfalz, Hunsrück und Saarland, Wild und Regionales – das eine Attribut, den einen treffenden Begriff, den gibt es nicht für die Kulinarik an der Nahe. Vielmehr ist es wie beim Wein die Vielfalt, die die Küche in der Region auszeichnet. Hier trifft kulinarische Kreativität in ausgezeichneten Restaurants auf ursprüngliche Küche, die saisonale und regionale Spezialitäten in den Fokus rückt. Eines haben beide gemeinsam: In den Restaurants, Gaststätten und Straußwirtschaften der Region steht das Regionale im Vordergrund. Denn Regionalität hat hier eine Marke: Das Label SooNahe dürfen nur diejenigen tragen, die auf in Nahe und Hunsrück erzeugte Lebensmittel setzen. „SooNahe steht für Qualität, kurze Wege und einzigartigen Genuss“, betont Katja Hilt von der Naheland-Touristik GmbH.

 

Die Kulinarik erzählt auch ein Stück weit die Geschichte der Region und ihrer Menschen

 

Wer in der Kulinarik nach der typischen Küche von der Nahe sucht, der kommt an der Geschichte der Menschen nicht vorbei. Entbehrungsreich und anstrengend war das Leben in Hunsrück und Nahe über viele Jahrhunderte. Zahlreiche Hunsrücker kehrten ihrer Heimat den Rücken, wie es Edgar Reitz in seiner preisgekrönten Verfilmung „Die andere Heimat“ eindrucksvoll nachzeichnet. So kam es zum Beispiel, dass im Original Idar-Obersteiner Spießbraten auch ein Stück Brasilien steckt. Denn wie vom Hunsrück wanderten im 19. Jahrhundert auch aus der einzigen Edelsteinhauptstadt Idar-Oberstein viele nach Brasilien aus, auf der Suche nach einem besseren Leben. Der Erfinder des Spießbraten soll der ausgewanderte Edelsteinhändler Karl Becker gewesen sein, der sich für sein Rezept des berühmten Rollbratens am brasilianischen Churrasco orientierte.

 

Das, was die Kulinarik an der Nahe auszeichnet, sind die regionalen Zutaten

 

Auch Schales, ein deftiges, traditionell im „Backes“ – dem Gemeinschaftsofen im Dorf – zubereitetes Kartoffelgericht, oder gefüllte Klöße sind die kulinarischen Erinnerungen an eine Zeit, in der Essen vor allem viele satt machen musste. Was nicht heißt, dass es weniger genussvoll war. Auf den Speisekarten in Restaurants an der Nahe finden sich diese Originalgerichte bis heute. „Die Nahe hat kulinarisch viel zu bieten. Hier gibt es Feinschmecker-Restaurants, die saisonale Gerichte mit regionalem Einschlag kombinieren ebenso wie Gaststätten, die kreativ mit traditionellen Gerichten umgehen. Ihnen gemeinsam ist die Verbundenheit zu regionalen Zutaten – und das ist das, was die Kulinarik an der Nahe ausmacht“, fasst Katja Hilt zusammen.