NAHE. Die Weinphilosophie der Winzer an der Nahe besteht aus einer Mischung vielfältiger Bodenformationen, handwerklichem Geschick, brennender Leidenschaft für einzigartige Tropfen und bodenständiger Regionalität. Bei einer Weinwanderung an der Nahe lässt es sich tief eintauchen in die Geheimnisse der Naheweine, die noch immer als Geheimtipp unter Weinkennern gelten. Am wildromantischen Fluss im Westen Deutschlands lässt sich Wein bester Qualität in einer Verbindung aus Tradition und Moderne entdecken – bei einer Weinwanderung in einer optimalen Kombination aus Naturerlebnis und Genuss.
Katja Hilt, Geschäftsführerin der Naheland-Touristik in Kirn, empfiehlt für eine Weinwanderung entlang der Nahe eine Tour auf dem insgesamt 98 Kilometer langen Weinwanderweg Rhein-Nahe. Die Strecke zwischen Kirn und Bingen führt südlich entlang des Naturparks Soonwald-Nahe und lässt sich in Tagestouren mit drei, vier oder sechs Etappen erschließen. Die Naheland-Touristik bietet dazu verschiedene Arrangements mit Übernachtungen mit Frühstück und Gepäcktransfer an. Die einzelnen Tagesetappen sind zwischen elf und 18 Kilometern lang. Sie führen über gut ausgebaute und beschilderte Weinbergswege und überraschen immer wieder mit atemberaubenden und spektakulären Ausblicken in die faszinierende Flusslandschaft. Winzerhöfe und Straußwirtschaften entlang der Strecke bieten beste Bedingungen, um nach einer ausgiebigen Wanderung am Abend bei einer deftigen Winzervesper und mit den besten Weinen der Region zur Ruhe zu kommen.
Bei einer Weinwanderung kommt man dem Geheimnis der Naheweine auf die Spur. In den Böden, auf denen heute die Nahewinzer ihre Reben hegen und pflegen, ist eine besondere Vielfalt unterschiedlicher Bodenformationen zu finden. Sie ist das Ergebnis einer spannenden geologischen Entwicklung, die durch Vulkanausbrüche und Erdbewegungen entstanden ist. Mehr als 180 verschiedene Gesteinsarten prägen die edlen Tropfen der Nahe, u.a. Tonschiefer und Quarzit oder das berühmte „Rotliegende“, in dem Spuren einer tropischen Seen- und Flusslandschaft zu finden sind. Die Böden hinterlassen in den Weinen der Nahe ihre ganz eigenen Aromen. Der Soonwaldquarzit an der Unteren Nahe zum Beispiel spiegelt sich als Pfirsich-Aprikosen-Note und mit markanten Fruchtsäuren im Wein, ideal für einen leichten, lebendigen Riesling mit frischer Säurestruktur. „Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit, die Geheimnisse der Weine zu entdecken, als bei einer Weinwanderung entlang der Nahe“, ist Katja Hilt überzeugt.